Die Weltkunde

Fazit zur Elektromobilität

Im zweiteiligen Artikel «Was kostet die Umwelt ein Elektroauto» schrieb ich von der Herstellung bis hin zur Recycling eines Elektrofahrzeugs und deren Auswirkung auf die Umwelt. Doch was ist meine Schlussfolgerung?

Das E-Auto weist an vielen Punkten Verbesserungspotenzial auf, was sich die Branche aber auch bewusst ist. Die Herstellungsverfahren und die Leistung eines Fahrzeugs werden immer weiter optimiert und effizienter. Erstaunlich finde ich, dass sich eine Firma wie Tesla gegen eine starke Öl Lobby durchsetzen kann. Wie mächtig diese Öl Lobby ist, erfuhr ich durch den Artikel «Der Brennstoff der Welt». Damals war die Herstellung eines E-Auto tatsächlich umweltbelastender als sein konventioneller Vorgänger.
Die Priorität wurde auf die Reichweite und der Beschleunigung des Fahrzeugs gelegt, weil das auch als der grösste Kritikpunkt von der Konkurrenz angesehen wurde. Tesla baute also Luxus Elektrofahrzeuge mit «überdimensionierten» Akkus, die diesen Anforderungen entsprachen, dafür aber in der Herstellung schädlicher war. Nach langer Forschung und Entwicklung wurden diese Fahrzeuge immer effizienter, im Wirkungsgrad wie auch in den Herstellungskosten. Auch heute sind die Fahrzeuge von Tesla eher grenzwertig, wenn man umweltbewusst fahren möchte. Es gilt die Regel, je kleiner und leichter das E-Auto, desto grüner fährt man. In den USA gibt es viele Strecken, auf denen man lange ohne Tankstelle auskommen muss. Hier ist ein Auto von Tesla wünschenswert, wegen der grossen Reichweite. In Europa fahren wir im Durchschnitt kürzere Strecken.
Wer Umweltbewusster fahren möchte, muss sich die Reichweite eines E-Autos einteilen, dass bedeutet für kürzere Strecken wie den Weg zur Arbeit, sollte man ein möglichst leichtes Auto fahren, um so viel Strom zu sparen. Wer Ausflüge plant, kann dann immer noch einen grösseren Wagen mieten. Oder wer ein Mehrzweckauto benötigt, für Familie, Einkauf usw. ein E-Auto der Mittelklasse verwenden.

Leider fehlt es noch an Infrastruktur. Europa geht aber vorbildlich vor. Hier gibt es bereits viele Stromzapfsäulen. In der Schweiz werden diese von privaten Unternehmen finanziert. Norwegen hat die klare Absicht vom konventionellen Fahrzeug abzukommen. Hier hat die Regierung für viele Benefits für E-Auto Fahrer gesorgt, trotz des guten Öl Vorkommens.
2019 gab es Neuzulassungen von Fahrzeugen mit einem Anteil von 42,2% an Elektrofahrzeuge. Wie in meinem Artikel beschrieben, kommt es in erster Linie auf die Stromquelle an. Ein Elektrofahrzeug unterstützt natürlich nicht die Umwelt, wenn es mit Kohlestrom versorgt wird. Hier wird die Verantwortung der Regierung benötigt.
Allen voran, sind wir Konsumenten verantwortlich. Würde niemand umweltschädigende Produkte kaufen, würde sie auch niemand produzieren. Naja, ganz so einfach ist es leider doch nicht. Aber trotzdem, wer sich bewusst wird wie und wo er einsparen kann, kann seinen Fussabdruck dennoch verkleinern und wenn dies jeder tut, ist bereits viel erreicht.